Herkunft und Wesen des Kooikers
Die Kooikerhondje sind eine alte niederländische Gebrauchshunderasse, die im 17. Jahrhundert aus Spanien in die Niederlande kam. Sie wurden als Jagdhunde für Wasserwild, vor allem Enten, gezüchtet. Ihre Aufgabe war, als Lockhund bei der speziellen niederländischen Entenjagd in den „Entenkoois“, das sind große Entenfanganlagen, die Enten anzulocken. Enten sind sehr neugierig. Wenn sie den Hund am Ufer sehen, nehmen sie oft nur die wedelnde Fahne (Rute) und das bunte Hinterteil wahr. Sie rechnen mit keiner Gefahr, denn Kooikerhondje verhalten sich sehr ruhig und kläffen nicht. Die Enten folgen dem Hund, neugierig wie sie sind, in die Fanganlage, und die Falle schnappt zu.
Seit Januar 1990 ist die Rasse auch vom FCI anerkannt und seit 2008 vom VDH.
Sie gehören zur Gruppe der Apportier-, Stöber- und Wasserhunde.
Die Hunde haben eine Körpergröße von ca. 38 – 43 cm und erreichen ein Gewicht zwischen 9 und 12 kg. Sie werden um die 14 Jahre alt. Mit dem „Allwetterfell“ mit „roten Platten“ gleicht kein Hund dem anderen, jeder sieht anders aus. Fellpflege braucht er nicht viel. Sein weiches Fell reinigt sich zum Teil von selbst und lässt sich mit einer Naturbürste einmal wöchentlich gut pflegen. Baden braucht man den Kooiker eigentlich nicht, Scheren und Trimmen sind ebenfalls überflüssig. Sehr angenehm ist, dass man seinen Körpergeruch kaum wahrnimmt, auch wenn er nass geworden ist.
Der Kooiker ist ein fröhlicher, aufmerksamer, hochintelligenter und treuer Gefährte. Er ist sehr gerne mit seinen Menschen zusammen, ist ruhig im Haus und kuschelt gerne. Draußen dagegen darf es aktiv werden.
Er ist sehr intelligent und weiß genau, was er will. Für die Erziehung und den Grundgehorsam benötigt man liebevolle Konsequenz und keine harte Hand oder Gewalt. Das könnte sogar fatale Folgen haben, denn Kooiker reagieren sehr sensibel und ziehen sich schnell zurück, wirken dann verstört und werden ängstlich. Es ist die Aufgabe des Hundehalters, diesem Verhalten entgegenzuwirken und seinem Hund das nötige Vertrauen und Selbstbewusstsein zu vermitteln.
Ein Kooikerhondje ist auch nicht gern allein. Wer den ganzen Tag berufstätig ist, keine Zeit für ausgedehnte Spaziergänge und Beschäftigung mit dem Hund von mindestens zwei Stunden am Tag hat, sollte sich keinen Kooiker zulegen. Es sollte unbedingt mehr Zeit und Freude zur Verfügung stehen, sich täglich mit dem Hund vielseitig zu beschäftigen. Kooiker sind Arbeitshunde und nichts macht ihnen mehr Freude, als gefordert zu werden. Sie sind immer zum Einsatz bereit, lernen gerne und fallen durch eine schnelle Auffassungsgabe auf. Konsequent sollte man allerdings sein, sonst übernimmt das Hondje die Führung. Wer sich für Hundesport begeistert, wird hier seine wahre Freude erleben, denn Kooikerhondje eignen sich besonders für viele Hundesportarten.
Fremden Menschen gegenüber verhält sich ein Kooikerhondje eher reserviert und etwas schüchtern. Auf laute Personen und „harte Worte“ reagiert es sehr empfindlich. Daher ist eine gute Sozialisierung in der Prägephase besonders wichtig. Was der Kooiker gar nicht mag, ist Lärm, deshalb ist er für kleinere Kinder (hiermit meine ich Krabbelkinder und evtl. kleine Kindergartenkinder), die oft noch unbeherrscht sind, kein so guter Spielgefährte. Wenn sie älter sind und mit ihm arbeiten, werden sie beste Freunde.
Wenn Sie nun immer noch der Meinung sind, der Kooiker passt zu Ihnen, dann scheuen Sie sich nicht, Kontakt zu uns aufzunehmen.